Kardiale Magnetresonanztomographie
Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein aufwändiges, modernes bildgebendes Untersuchungsverfahren, mit dem fast alle anatomischen Strukturen im Körper sehr detailgetreu dargestellt werden können. Die spezielle MRT des Herzens (Kardio-MR) kann dabei krankhafte Veränderungen ohne Röntgenstrahlen sichtbar machen, die mit anderen Methoden nicht zu gewinnen sind. Im Gegensatz zur Computertomographie (CT) arbeitet diese Methode mit Radiowellen und Magnetfeldern, die nach bisherigen Erkenntnissen keinerlei Nebenwirkungen für den Menschen haben.
Mittels Kardio-MR können in einem einzigen Untersuchungsgang mehrere Fragen in einem Untersuchungsgang beantwortet werden, die die Struktur- und Bewegungsanalyse des Herzens (Anatomie und Funktion), die Untersuchung der Herzmuskeldurchblutung unter Ruhe und Stressbedingungen (Wandbewegung und Perfusion), sowie die Myokardinfarkt-Analyse (Lokalisation, Alter und Ausdehnung der Infarkte) betreffen können.
Wie kein anderes Bildgebungsverfahren bietet die kardiale MRT die Möglichkeit viele Informationen zu erhalten, die für Diagnostik und Therapie bei einer Reihe von Herzkrankheiten (z. B. koronare Herzerkrankung, Kardiomyopathien, Myokarditis, Perikarderkrankungen, Herzklappenerkrankungen, angeborene Herzfehler, kardiale Raumforderungen etc.) von klinischer Bedeutung sind. Die direkte Darstellung der Herzkranzgefässe ist allerdings im MRT noch nicht in ausreichender, klinisch aussagefähiger Qualität wie im Herzkatheter möglich.
Wir führen diese Untersuchung in Kooperation sowohl mit niedergelassenen Radiologen als auch mit spezialisierten Krankenhäusern in der Umgebung durch. Die Untersuchungszeit beträgt je nach Fragestellung 20-60 Minuten.
Bei einigen Patienten mit Herzschrittmachern, implantierten Defibrillatoren (sogenannte ICD’s), Innenohrimplantaten oder anderen ferro-magnetischen Fremdkörpern und bei Menschen mit ausgeprägter Platzangst kann sie leider nicht erfolgen.